ERZ Entsorgung + Recycling Zürich versorgt tausende Wohnhäuser, Büros und öffentliche Gebäude in der Stadt Zürich umweltfreundlich mit Fernwärme. Die Hauptquelle dieser Heizenergie ist die Abwärme der Kehrichtverwertungsanlage Hagenholz, ergänzt durch ein Holzheizkraftwerk und einige fossile Heizkessel zur Deckung von Lastspitzen. Durch diese Energiequellen wird der jährliche CO₂-Ausstoss der Stadt um rund 170 000 Tonnen reduziert. Das Fernwärmenetz von ERZ erstreckt sich über 160 km und ist damit das zweitlängste der Schweiz. Das Ziel ist, die Fernwärmeversorgung bis 2040 vollständig ohne fossile Energieträger wie Gas und Öl zu betreiben, um die Klimaziele der Stadt Zürich zu erreichen.

Im Rahmen des geplanten Ausbaus der Fernwärmeversorgung hat die Stimmbevölkerung der Stadt Zürich der Erweiterung des Fernwärmenetzes zugestimmt. Verschiedene Quartiere werden nun in mehreren Etappen an das Netz angeschlossen, darunter auch eine komplette Quartierstrasse mit etwa 150 Haushalten. In der Lägernstrasse, die sich zuvor in einem mittelmässigen bis schlechten Zustand befand, wurde eine neue Fernwärmehauptleitung in bis zu 3,5 Meter Tiefe verlegt. Gleichzeitig wurden die alte Gasleitung und der Strassenbelag umfassend saniert, um langfristig keine grossen Unterhaltsarbeiten mehr nötig zu machen.

Die Bauunternehmung Esslinger AG wurde mit der Koordination und Ausführung der komplexen Bauarbeiten beauftragt. Unter der Leitung von Bauführer Michel Jud und den Polieren Manuel Borrego und Ahmet Hotnjanj übernahm die Esslinger AG den Werkleitungsbau und die Erschliessung der Fernwärmeleitung, die Belagsarbeiten an privaten und öffentlichen Strassen sowie Bohr- und Fräsarbeiten. Zudem wurden Abbruch- und Aushubarbeiten bis in grosse Tiefen durchgeführt. Zwei Tiefbaugruppen waren zeitgleich im Einsatz, um die Bauzeit von Juni 2024 bis Oktober 2024 einzuhalten.

Während der Arbeiten wurde ein Sackgassenregime eingeführt, das ein sicheres Arbeiten von 7:00 bis 17:00 Uhr ermöglichte. Um den Zugang für Anwohner (auch für Pkw) jederzeit zu gewährleisten, wurden bis zu 35 Stahlplatten verlegt und zusätzliche Fussgängerbrücken installiert. Dies trug massgeblich zur Sicherheit und Barrierefreiheit während der Bauphase bei.

Durch den Einsatz von RC-Materialien konnte die Umweltbilanz der Baustelle verbessert werden, und vorhandene Abschlüsse wurden aufbereitet und teils wiederverwendet. Anwohner profitieren nun von einer modernen, umweltfreundlichen Fernwärmeversorgung direkt vor der Haustür und von einer sanierten, verkehrssicheren Strasse, die für die kommenden Jahre keine grösseren Instandhaltungsmassnahmen erfordert.